Das 3-fach Vinylalbum “30 Jahre Pass Over Blues – 1991 bis 2021” mit einer Auswahl von 35 Songs, die einen Querschnitt unseres musikalischen Wirkens seit Gründung der Band vor 30 Jahren dokumentiert, ist jetzt erhältlich!!!
Es wurden 300 Stück produziert, also ein absolutes Liebhaberstück.
Versehen mit sehr vielen Fotos und der kompletten Bandgeschichte.
Wir haben viele Stunden damit verbracht gemeinsam festzulegen welche Titel den Sprung auf die drei Platten schaffen und wir haben dabei in Erinnerungen geschwelgt und auch an unsere Kollegen gedacht, die leider für immer von uns gegangen sind. Es war eine wichtige Erfahrung.
Das Album kostet 50,- Euro und wer es besitzen möchte, der schreibt uns einfach eine E-Mail (roland@passoverblues.de).
Besetzung: Roland Beeg, Harro Hübner, Michiel Demeyere, Lutz Mohri
unsere Gäste: Marion Bohn, Martin Weigel, Christian Schwechheimer, Sebastian Piskorz und the children’s choir of the European-School Rövershagen
Alle Songs sind im Blockhaus Studio Lütte von unserem großartigen Tonmeister und Produzenten Jürgen Block aufgenommen, gemixt und gemastert worden.
Das Coverbild hat Michiel extra für die Platte entworfen und gemalt.
Die Graphikgestaltung für das Booklet lag wieder in den bewährten Händen von Hannes Berghof.
Die Fotos für das Booklet sind von Werner Wendt, Rabasch und Hartmut Willfahrt.
Video mit Kurzvorstellung der CD:
Bestellungen nehmen wir gern unter roland@passoverblues.de entgegen, die CD kostet 15,- Euro.
REZENSIONEN:
Am 2. April 2020 erreichte uns folgende Rezension aus den USA:
Innovation. The word conjures up images of artistic and technological marvels. It’s the drive to improve, to branch out, to push the envelope and think outside the box. Fortunately for us, Apple and Microsoft aren’t the only players in the innovation game. Consider Pass Over Blues, an eclectic ensemble from Potsdam, Germany. On their newest album, Colored World, they take American blues and roots, put it on a CD satellite and shoot it into outer space. If there is intelligent life elsewhere in the universe, it will embrace the welcoming vibes on the seventeen original songs featured here. Tracks such as „The Journey,“ „The Secret Behind“ and „Always With the Wind“ are especially atmospheric. As for traditional blues, it’s rather scarce, but even the purest purists can enjoy the roots and Americana offerings. On vocals, leading man Harro Hübner is as gravelly as any seasoned blues master should be. Check out „Some Say“ for his best work. He’s accompanied by a bevy of skillful guest musicians along with his regular band.
Pass Over Blues has been in business since 1991, although guitarist Roland Beeg has been performing since 1975. He’s become a fixture among (formerly) East German blues guitarists. Front man Hübner has been delighting audiences with his potent pipes since 1985. Bassist Lutz Mohri began his musical career in 1977, backing up numerous bands and even Polish singer and blues legend Mira Kubasinska. As if those credentials weren’t impressive enough, he has also been a teacher of guitar and bass for sixteen years. Drummer and percussionist Michiel Demeyere, a Flemish native, is also the painter of the band’s CD album covers.
Special guests on Colored World include backing vocalists Marion Bohn, Martin Weigel (who also plays additional guitar and piano), Christian Schwechheimer on backing vocals, additional drums and percussion; Sebastian Piskorz on flugelhorn, and the Children’s Choir of the European School Rövershagen for their background vocals on the title track.
Speaking of which, it’s an exhilarating anthem to Mother Earth with a sharp political edge. „It’s a colored world – not just black and white. It’s time to understand – no time to fuss and fight…If our world was – just black and white, then our lives would be – just sad and awful.“ Another terrific tune is the blues stomp „Who Knows,“ coming second in the CD’s repertoire. We humans always have more questions than answers, and what are those answers? „Who really knows?“ It’s a hilarious shrug of a song, inviting listeners to laugh along with the chorus. One more standout is „Some Say,“ as gentle and inspiring as Ray Charles‘ „What a Wonderful World.“ In a world full of conformity and standardization, it’s an invitation to „find your own way,“ whether your name is „sweet Caroline“ or not. You might wear out the replay button.
This band innovates the way Queen does, with its surreal sound and esoteric lyrics. It innovates the way the Beatles did in their later years, once they left their youth behind and turned their attention to what lay beyond screaming crowds of teenage girls. Pass Over Blues may not be everyone’s preferred variety, but rest assured they aim to bring a lot more color to the world!
(Reviewer Rainey Wetnight is a 40 year old female Blues fan. She brings the perspective of a younger blues fan to reviews. A child of 1980s music, she was strongly influenced by her father’s blues music collection.)
Bei unseren Konzerten 2016/17 wurde oft der Wunsch nach einer Live-DVD an uns herangetragen. Als wir durch Zufall von Mal’s Kulturscheune in Wiesenburg hörten, wo ein besessener Engländer professionelle Konzertmitschnitte aufzeichnet, war unsere Neugier geweckt und die Idee nahm feste Konturen an. Wir vereinbarten also einen Termin und machten im September 2017 im Rahmen einer kleinen Tournee Station in Wiesenburg. In entspannter und herzlicher Atmospähre begleiteten uns Malcolm und seine Mannschaft bei unserem Konzert und wir entschieden uns danach 14 Titeln für die DVD zu verwenden.
Die DVD – Pass over Blues live – ist am 3.9.2018 erschienen und wurde in Mal’s Scheune in Wiesenburg aufgenommen.
Coverbild: Michiel Demeyere
Videoproduktion: Studio Wiesenburg Team – Malcolm St. Julian Bown, Thomas Haberland, Leander Stedtler, Claudia Heinz
Postproduktion Audio Mixdown: Blockhaus Lütte – Jürgen Block
Layout. Hannes Berghof
Bestellungen nehmen wir gern unter roland@passoverblues.de entgegen, die DVD kostet 15,- Euro.
“no fruits without roots” Pass over Blues Band im Wunder-Bar-Konzert
Mit rauem, ehrlichen Blues bis in die Wurzeln zeigten sich Harro Hübner und die Pass over Blues Band als wahre Könner. Titel des gerade erschienenen Albums “no fruits without roots”, ältere Songs der Band und ein paar „Schlager“ wie Harro Hübner sie nennt, wie „The Letter“ oder „While My Guitar Gently Weeps“, genial interpretiert, mischten sich zu einem mitreißenden Programm.
Immer wieder ein „Gänsehautgarant“ ist die Stimme von Harro Hübner. Seine Bluesharp geht unter die Haut und kratzt an der Seele. Roland Beeg, Gründer und Vaterfigur der Band, ein genialer Gitarrist, der mit glasklaren feinfühligen Tönen überzeugt, die in ihrer Dynamik den Virtuosen kennzeichnen. Auf dem Höhepunkt angelangt, zückte Beeg „Frau Seifert“, die sogenannte Schlaggitarre von Heinz Seifert, eine Legende aus den 70ern und brachte das gute Stück zum Singen.
Und nicht zu vergessen der Groove-Teppich, solide gelegt durch den Bassisten Lutz Mohri und den belgischen Schlagzeuger Michiel Demeyere, die auch mit ihren Soli überzeugten.
„Pass over Blues“ ist eine Bluesband der Extraklasse, die sich vor allem mit ihrem eigenen Material ganz weit nach vorne spielt.
Pass Over Blues The und Better Ways – Marc Winter, 13. Juli 2014
Chicago – East Side
Eine Bluesband aus dem Osten Deutschlands sandte uns zwei CDs zur
Besprechung zu. Dies ist perfekter Chicago-Blues aus Potsdam, aber er
könnte auch von der East Side der «Windy City» stammen – wenn es eine
solche denn gäbe. Die beiden Scheiben mit den auffällig kunstvollen
Covers stammen von einer Formation namens Pass Over Blues, die sich für
die «German Blues Challenge» qualifiziert hatte, und deren zwei CDs
Better Ways (von 2011) und The… (2014) nun vorliegen. Nach Anhören der
25 Titel fragt man sich zwangsläufig, wieso man von dieser versierten
Band noch nie etwas gehört hat. Eine Stimme wie aus dem Bilderbuch mit
leichten Anklängen an Tom Waits, eine Blues-Gitarre wie sie sein sollte,
farbig und ausdrucksstrark, manchmal schneidend und mit Twang, im
nächsten Moment warm und schmeichelnd, dazu ein grooviger Bass und eine
lebendiges Schlagzeug, das die Füsse beim ersten Takts zum Wippen
bringt. Kein Wunder, denn Pass Over Blues sind wahre Veteranen mit einem
Leben für den Blues. Und einer ging für seine Liebe zum Blues sogar ins
Gefängnis. Die Formation Pass Over Blues wurde gegründet von Gitarrist
Roland Beeg sowie Sänger und Harmonica-Spieler Harro Hübner. Die beiden
bildeten anfangs ein Trio, doch später kamen zur aktuellen Formation
noch Bassist Lutz Mohri und Schlagzeuger Michiel Demeyere. Für Beeg war
dies die geschätzt einhundertste Inkarnation einer Musikformation, denn
Roland «Rolli» Beeg begann seine musikalische Karriere im Jahr 1975, wo
der aus Potsdam stammende Gitarrist das Leben in der DDR mit seiner
Lieben für Rock-Musik vereinbaren wollte. Seit den späten 70er Jahren
gingen zahlreiche Bandformationen und –auflösungen ins Land, wie die
Geschichte der Band erzählt. Auf den aktuellen Alben spielt Beeg eine
Strat mit einer Vielseitigkeit, dass jedem das Wasser im Mund zusammen
läuft: funky, synkopiert, druckvoll ohne dröhnend zu werden, verhalten
und mit diesem schmatzenden Ton, der sich eben erst nach Jahrzehnten
einstellt. Beeg spielt sensationell Gitarre und auf jedem Tune der
beiden CDs überrascht er von Neuem. Mit vielleicht der einzigen Ausnahme
While My Guitar Gently Weeps. Der Beatles-Klassiker ist auf beiden CDs
zu finden, und die Versionen unterscheiden sich kaum merklich. Das
Abschluss-Solo kommt nicht an das Original heran, doch die Band spielt
eine andere Version des Titels – weniger virtuos, mehr ein
Gesamtkunstwerk der Band und dadurch überaus attraktiv. Der
Hymnen-charakter des Songs kommt hier voll zum tragen. Als DDR-Musiker
hat Beeg im Jahr 1988 sogar eine staatliche Anerkennung erhalten als
«Hervorragendes Amateurtanzorchester», die Urkunde ist auf der
Bandwebsite zu finden. «Rolli» Beeg musste vor dieser Anerkennung sogar
einmal für eine gewisse Zeit in ein DDR-Gefängnis, wovon der Song 99
Days erzählt. Harro Hübner stiess erst 1995 dazu und auch Lutz Mohri
spielt seit damals mit, Schlagzeuger Demeyere kam dann 2008 zum seither
aktuellen Lineup, das wirklich hervorragend funktioniert. Hin und wieder
stösst noch die Sängerin und Harp-Spielerin Kat Baloun dazu, auf den
CDs war sie aber nicht zu hören. Auf den zwei hier zu besprechenden CDs
folgt Höhepunkt auf Höhepunkt. Die Band spiel weitgehend in der
Chicago-Tradition stehenden Blues mit Harp-Soli und griffigen Riffs. Und
selbst wer nicht auf eine perfekte Blues-Gitarre steht: Hübners Stimme
ist alleine eine Reise Wert. Diese Stimme schluchzt, schwelgt und
dröhnt und behält dabei stets die perfekte emotionale Balance. Manchmal
wie Tom Waits, manchmal fast wie Al Green (auf Take Me to the River)
oder wie ein sanfter Balladensänger (The One). Dies ist eine Stimme, die
Lebensweisheit und Spass am Leben vermittelt. Die CD mit dem frugalen
Titel The…enthält 13 Titel, die natürlich alle mit dem bestimmten
Artikel genannt werden und die für sich genommen schon Spass manchen.
Einzige Ausnahme eben der Beatles-Titel. Auf der früheren CD Better Ways
sticht der Song Verloren Gegangen heraus, der als Lamento an eine
verlorene Gitarre daherkommt. Der einzige deutschsprachige Song. Ein
richtiger Blues mit dem Versuch, auch auf Deutsch das
Call-and-Response-Muster wirken zu lassen. Die Band verlangt bloss 15
Euro für jeder der beiden CDs und jeder Cent davon ist gut investiert.
Dies sind CDs wie man sie im Player lässt und lässt und die Songs
schaffen es auf jede Favoriten-Liste. Die Musik kann hier direkt
bestellt werden.
Im Dezember 2011 kam die CD „Better Ways“ aus dem Presswerk direkt auf den Gabentisch.
Besetzung: Roland Beeg, Harro Hübner, Lutz Mohri, Michiel Demeyere
Pass Over Blues The und Better Ways – Marc Winter, 13. Juli 2014
Chicago – East Side
Eine Bluesband aus dem Osten Deutschlands sandte uns zwei CDs zur Besprechung zu. Dies ist perfekter Chicago-Blues aus Potsdam, aber er könnte auch von der East Side der «Windy City» stammen – wenn es eine solche denn gäbe. Die beiden Scheiben mit den auffällig kunstvollen Covers stammen von einer Formation namens Pass Over Blues, die sich für die «German Blues Challenge» qualifiziert hatte, und deren zwei CDs Better Ways (von 2011) und The… (2014) nun vorliegen. Nach Anhören der 25 Titel fragt man sich zwangsläufig, wieso man von dieser versierten Band noch nie etwas gehört hat. Eine Stimme wie aus dem Bilderbuch mit leichten Anklängen an Tom Waits, eine Blues-Gitarre wie sie sein sollte, farbig und ausdrucksstrark, manchmal schneidend und mit Twang, im nächsten Moment warm und schmeichelnd, dazu ein grooviger Bass und eine lebendiges Schlagzeug, das die Füsse beim ersten Takts zum Wippen bringt. Kein Wunder, denn Pass Over Blues sind wahre Veteranen mit einem Leben für den Blues. Und einer ging für seine Liebe zum Blues sogar ins Gefängnis. Die Formation Pass Over Blues wurde gegründet von Gitarrist Roland Beeg sowie Sänger und Harmonica-Spieler Harro Hübner. Die beiden bildeten anfangs ein Trio, doch später kamen zur aktuellen Formation noch Bassist Lutz Mohri und Schlagzeuger Michiel Demeyere. Für Beeg war dies die geschätzt einhundertste Inkarnation einer Musikformation, denn Roland «Rolli» Beeg begann seine musikalische Karriere im Jahr 1975, wo der aus Potsdam stammende Gitarrist das Leben in der DDR mit seiner Lieben für Rock-Musik vereinbaren wollte. Seit den späten 70er Jahren gingen zahlreiche Bandformationen und –auflösungen ins Land, wie die Geschichte der Band erzählt. Auf den aktuellen Alben spielt Beeg eine Strat mit einer Vielseitigkeit, dass jedem das Wasser im Mund zusammen läuft: funky, synkopiert, druckvoll ohne dröhnend zu werden, verhalten und mit diesem schmatzenden Ton, der sich eben erst nach Jahrzehnten einstellt. Beeg spielt sensationell Gitarre und auf jedem Tune der beiden CDs überrascht er von Neuem. Mit vielleicht der einzigen Ausnahme While My Guitar Gently Weeps. Der Beatles-Klassiker ist auf beiden CDs zu finden, und die Versionen unterscheiden sich kaum merklich. Das Abschluss-Solo kommt nicht an das Original heran, doch die Band spielt eine andere Version des Titels – weniger virtuos, mehr ein Gesamtkunstwerk der Band und dadurch überaus attraktiv. Der Hymnen-charakter des Songs kommt hier voll zum tragen. Als DDR-Musiker hat Beeg im Jahr 1988 sogar eine staatliche Anerkennung erhalten als «Hervorragendes Amateurtanzorchester», die Urkunde ist auf der Bandwebsite zu finden. «Rolli» Beeg musste vor dieser Anerkennung sogar einmal für eine gewisse Zeit in ein DDR-Gefängnis, wovon der Song 99 Days erzählt. Harro Hübner stiess erst 1995 dazu und auch Lutz Mohri spielt seit damals mit, Schlagzeuger Demeyere kam dann 2008 zum seither aktuellen Lineup, das wirklich hervorragend funktioniert. Hin und wieder stösst noch die Sängerin und Harp-Spielerin Kat Baloun dazu, auf den CDs war sie aber nicht zu hören. Auf den zwei hier zu besprechenden CDs folgt Höhepunkt auf Höhepunkt. Die Band spiel weitgehend in der Chicago-Tradition stehenden Blues mit Harp-Soli und griffigen Riffs. Und selbst wer nicht auf eine perfekte Blues-Gitarre steht: Hübners Stimme ist alleine eine Reise Wert. Diese Stimme schluchzt, schwelgt und dröhnt und behält dabei stets die perfekte emotionale Balance. Manchmal wie Tom Waits, manchmal fast wie Al Green (auf Take Me to the River) oder wie ein sanfter Balladensänger (The One). Dies ist eine Stimme, die Lebensweisheit und Spass am Leben vermittelt. Die CD mit dem frugalen Titel The…enthält 13 Titel, die natürlich alle mit dem bestimmten Artikel genannt werden und die für sich genommen schon Spass manchen. Einzige Ausnahme eben der Beatles-Titel. Auf der früheren CD Better Ways sticht der Song Verloren Gegangen heraus, der als Lamento an eine verlorene Gitarre daherkommt. Der einzige deutschsprachige Song. Ein richtiger Blues mit dem Versuch, auch auf Deutsch das Call-and-Response-Muster wirken zu lassen. Die Band verlangt bloss 15 Euro für jeder der beiden CDs und jeder Cent davon ist gut investiert. Dies sind CDs wie man sie im Player lässt und lässt und die Songs schaffen es auf jede Favoriten-Liste. Die Musik kann hier direkt bestellt werden.
Zum 13. Geburtstag von PASS OVER BLUES ist diese Doppel – CD mit 26 Aufnahmen im Mai 2004 erschienen.
Der vorliegende Querschnitt von Aufnahmen dokumentiert die verschiedenen Bandkonstellationen der vergangenen Jahre. Vielen Dank an Peter Preuß für die Mitwirkung bei der Gestaltung und Zusammenstellung sowie für die technische Nachbearbeitung einiger Titel.
„Blues aus dem unwohltemperierten Klavier“ Ausgabe 03/2002 (limitierte Auflage) Besetzung: Roland Beeg, Milan Samko, Walter Geyer
Nachdem wir 18 Monate mit unserem neuen Sänger Walter Geyer unterwegs waren, fuhren wir zu einem unserer Lieblingsclubs in Deutschland. Aki Lehmann, der mitgereist war, setzte sich an die Regler und zeichnete das Konzert auf. Auf der vorliegenden CD sind einige der schönsten Aufnahmen des Abends zu hören. Bemerkenswert dabei ist, dass das alte, eingestaubte Hanseat-Klavier auf ausdrücklichen Wunsch von Milan den Weg auf die Bühne zurückfand und zu einem unglaublich authentischen Fundament unserer Musik wurde. Roland und Milan, März 2002
Livemitschnitte im „Buchcafe“ Bad Hersfeld und im „Schorchl“ Eisenach 2000
1. I feel so fine (Washboard Willie / Milan Šamko)
2. Key to the highway (Big Bill Broonzy)
3. Juice head baby (Eddie Cleanhead Vinson)
4. Bad, bad whiskey (Thomas Davis)
5. You can’t make love alone (Eddie Cleanhead Vinson)
6. Dust my broom (Elmore James)
7. Hard hearted woman (Walter Shaky Horton)
8. Sloppy drunk (Walter Brown)
9. Sail away (Sonny Terry / Browny Mc. Ghee)
10. Honky Tonk Train… ( Meade Lux Lewis / Walter Geyer)
11. Boom, boom…( John Lee Hooker)
Ausgabe 04/2001
JAZZ PODIUM
Heft 7/8 2002
Pass Over Blues
I Feel So Fine
Die sterile Atmosphäre eines
Aufnahmestudios ist ihre Sache nicht. Sie brauchen den unmittelbaren
Kontakt zum Publikum in Kellern, Clubs oder Kneipen. Die drei
Musikanten von „Pass Over Blues“ sind im Raum Berlin zu Hause.
Dass man sie für Amerikaner hält, wenn man sie zum ersten Mal hört,
ist der Gelöstheit ihres Spiels und der Intensität, mit der sie
sich amerikanischen Vorbildern annähern, zu verdanken.
Milan
Šamko, der Pianist, hat sich seit seiner Jugend in vielen Spielarten
des Jazz versucht – vom Solisten an der Hammond-Orgel bis zur
Rundfunk-Big Band -, ist aber immer wieder zu seiner großen Liebe,
dem Blues, zurückgekehrt.
In dem jüngeren Roland Beeg, der seine Laufbahn als Rockgitarrist in den 70er Jahren begann, hat Šamko einen Partner gefunden, der mit allen Blues-Wassern gewaschen scheint.
Und dann ist da noch der Dritte im Bunde, der Mundharmonikaspieler und Vokalist Walter Geyer, der aus dem Thüringischen stammt und den Blues, instrumental und vokal, so authentisch interpretiert, als hätte er ihn mit der Muttermilch aufgesogen.
Natürlich haben die drei
Vorbilder, Blues-Idole, die sie nicht verleugnen (Muddy Waters, Eddie
„Cleanhead“ Vinson, Big Bill Broonzy u.a.), aber sie spielen die
Stücke („Bad, bad whiskey“, „Juice head baby“, „You can’t
make love alone“ und 8 andere) mit soviel Feeling, so urig und
ungekünstelt, und mit spontanen Ideen, denen Routine fremd zu sein
scheint.
Es ist die dritte CD des Trios
(nach „Better Day“, 1997 und „She’s real“ 1998). Die
Aufnahmen entstanden im Jahre 2000 in Eigeninitiative bei „Schorschl“
in Eisenach und im „Buch-Cafe“ Bad Hersfeld und wurden vom Trio
selbst publiziert.
Besetzung: Roland Beeg, Harro Hübner, Klaus Müller
1. She’s real (E. Boyd)
2.
Blues everywhere (C. B. Weldon/POB)
3. Das geht keinen etwas an
(N. Leisegang)
4. Ratten (N. Leisegang)
5. Too much month
later (H. Hübner)
6. Shorty’s Boogie (R. Beeg)
7. Lieb sie
oder laß sie in Ruhe (N. Leisegang)
8. Crazy Mama (J. J.
Cale)
9. Stomping for Beebo (K. Müller)
10. Cornbread
pieces (S. Terrell/W. B. McGhee/K. Müller)
11. Pleasant Joseph
(J. Gerlach/H. Hübner)
12. The Letter (W. C. Thompson)
13.
You don’t know me (C. Walker/E. Arnold)
14. Too Tired (S.
Bihari/M. Davies/J.G. Watson)
15. Beer Drinkin´Woman (P.
Chatman/POB)
16. Midnight Hour Blues (L. Carr/R. Beeg)
Ausgabe
1998,
Wir haben mit Klaus und Harro am 13./14./15.07 1998 die 2. CD „She‘ s real“ im TONstudio BERGNER in Berlin aufgenommen. Bei den Aufnahmen wirkte am Schlagwerk der Jazztrommler Wolfgang „Zicke“ Schneider mit. „Zicke“ spielt seitdem immer mal wieder als gern gesehener Gast bei Live-Konzerten mit, zur gegenseitigen Erbauung aller Beteiligten versteht sich! Die CD wurde wiederum sehr lobend im deutschen Bluesmagazin „Blues News“ (Platz 3 der deutschen Bluescharts) erwähnt und wir wurden noch etwas bekannter.
Auszug aus der Fachzeitschrift „HARMONICA PLAYER“ (1999)